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Thomas Stocker and Jakob Schwander in Antarctica

Jakob Schwander und Thomas Stocker erhalten den BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award

Jakob Schwander und Thomas Stocker erhalten, zusammen mit Dorthe Dahl-Jensen (U Kopenhagen), Jean Jouzel und Valerie Masson-Delmotte (beide LSCE Paris), den BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award im Thema Klimawandel. Das internationale Team wird ausgezeichnet für «Beiträge zu polaren Eisbohrkern Daten, die die fundamentale Kopplung zwischen Treibhausgasen und Lufttemperatur nachweisen und den Klimawandel der vergangenen 800’00 Jahre charakterisieren.» Dank über 60 Jahren Entwicklung der Analytik polarer Eisproben und Innvoation neuer Technologien zur Erbohrung von Eiskernen, insbesondere durch die Vorgänger Hans Oeschger (1927-1998) und Bernhard Stauffer (1938-2017), und in der Formulierung einer Hierarchie von Klimamodellen, waren diese wissenschaftlichen Beiträge möglich. Generationen von Wissenschaftlern, Technikern, Ingenieuren, Laborpersonal, Doktoranden und Postdocs an der Abteilung für Klima- und Umweltphysik haben durch ihre Erfahrung und Ideen die Forschung bereichert und gemeinsam vorwärts gebracht.

Michael Sigl erhält die Hans-Oeschger Medaille 2024

Michael Sigl wurde mit der Hans Oeschger-Medaille 2024 für seine innovativen Beiträge zur Datierung von Eisbohrkernen und zur Erforschung der Auswirkungen von Vulkanausbrüchen auf Klima und Gesellschaft ausgezeichnet. Mit dieser Medaille werden jedes Jahr herausragende Wissenschaftler ausgezeichnet, deren Arbeit sich mit der Kryosphäre und dem Klima befasst: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Sigls Forschung konzentriert sich auf die Verwendung von Umwelt- und Klimaarchiven, die aus hochalpinen Eiskernen auf der ganzen Welt und aus den riesigen polaren Eisschilden Grönlands und der Antarktis gewonnen werden, um vergangene Klimaschwankungen und deren Ursachen zu rekonstruieren. Die von Sigl geleiteten Arbeiten brachten 2015 einen Durchbruch, als er die eindeutigen Signaturen eines extremen Sonnenereignisses nutzte, um das Jahr 775 n. Chr. in grönländischen und antarktischen Eiskernen mit den auf das Jahr genau datierten Baumringchronologien zu synchronisieren. Mit der Vulkangeschichte, Klimageschichte und Menschheitsgeschichte erstmals auf einer gemeinsamen Zeitachse, wurde rasch deutlich, wie sehr Vulkanismus das Klima und vergangene Gesellschaften prägte.  Anschliessend erweiterte er die Rekonstruktionen vergangener Vulkanausbrüche, einer wichtigen Triebkraft des Klimas, auf das gesamte Holozän mit bisher unerreichter Genauigkeit. Die dabei entstandene Zeitreihe des vulkanischen Klimaantriebs aus Sigls Arbeit sind zum Standard für Paläoklimasimulationen der internationalen Klimaforschung geworden, deren Ergebnisse in die Sachstandsberichte des Weltklimarates (IPCC) einfliessen.

Er wird seine Auszeichnung während der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union vom 14. bis 19. April 2024 in Wien, Österreich, entgegennehmen.

PhD Tag 2023

Nach langer Verzögerung fand am 13. Februar 2023 der dritte KUP-Doktorandentag statt. Alle Doktorierenden präsentierten den Stand ihrer Forschung. Es ist eine beeindruckende Galerie der Wissenschaft, die wir an der KUP abdecken: Von komplexter Technologie in der Massenspektrometrie, über die nahtlose Modellierung des Erdsystems von der Vergangenheit in die Zukunft, bis hin zu Eiskernanalysen aus Grönland und der Antarktis. Die Begeisterung der Doktorierenden und Postdocs, die die Veranstaltung leiteten, war ansteckend und verheisst nur Gutes für die Zukunft der KUP.

Dr. Johannes Sutter wurde mit einem SNF Starting Grant ausgezeichnet, um Veränderungen des Antarktischen Eisschildes in der Vergangenheit und Zukunft zu erforschen

Dr. Johannes Sutter wurde mit einem SNF Starting Grant ausgezeichnet, um Veränderungen des Antarktischen Eisschildes in der Vergangenheit und Zukunft zu erforschen. Wir gratulieren Johannes zu dieser hervorragenden Leistung.

Johannes wird die vielfältige interne Schichtung des Antarktischen Eises untersuchen, welche ein komplexes Archiv klimatischer und Eisdynamischer Veränderungen darstellt. Durch die Kombination von Radardaten mit 3D-Eisschildmodellen sollen neue Formulierungen des Eisflusses entwickelt und Unsicherheiten bezüglich zukünftiger und vergangener Beiträge der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg reduziert werden.

Stratosphären-Ballon-Kampagne am Swedish Space Center (SSC) in Esrange Nordschweden (67.889386 N, 21.091179 E)

Samuel, Peter und Markus nahmen vom 18. bis 29. Juli 2022 an einer stratosphärischen Ballonkampagne von HEMERA teil. Wir haben unser Ausrüstungspaket bestehend aus 3 AirCores und dem Swiss Vertical CO2-Analyser erfolgreich gestartet. Der Ballon erreichte eine Höhe von 26700 Metern, wo das Paket losgelassen wurde und an einem Fallschirm zum Boden flog.

Dr. Charlotte Laufkötter erhält SNF Eccellenza Professorial Fellowship


Dr. Charlotte Laufkötter wurde mit einem SNF Eccellenza Professorial Fellowship sowie einem ERC Starting Grant der Europäischen Union ausgezeichnet, um biogene Partikelflüsse im Ozean zu untersuchen. Wir gratulieren Charlotte zu diesen wirklich herausragenden Leistungen.
Charlotte wird Daten der neuesten Generation von Argo-Schwimmern verwenden - autonome, frei treibende Messbojen, die regelmäßig z. B. Temperatur, Sauerstoff und Nährstoffkonzentration im Wasser messen. Auf der Grundlage dieser Daten wird sie die Funktionsweise der biologischen Pumpe, d. h. des Abwärtsflusses von organischem Kohlenstoff aus dem oberen Ozean, untersuchen. Mehrere begleitende Modellierungsstudien werden dazu beitragen, genauere Vorhersagen über die biologische Pumpe unter den Bedingungen des Klimawandels zu treffen.

RADIX Projekt am Little Dome C (Antarktis)

Jakob, Remo und Thomas arbeiten seit Dezember 2021 am RADIX-Projekt in Little Dome C (Antarktis) seit dem 4. Dezember 2021. RADIX ist ein ergänzendes Nebenprojekt zu Beyond EPICA-Oldest Ice (BEOIC), dem europäischen Projekt mit dem Ziel, einen 1,5 Millionen Jahre alten Eiskern zu bergen. Das Team erreichte nach einer 2-tägigen Reise von Bern nach Christchurch, 10 Tagen Covid Quarantäne, 7 Tagen Selbstisolierung und 4 Tagen Akklimatisierung in der Dome Concordia Station auf einer Höhe von 3233m. Nach einer Firnbohrung bis 107m Tiefe folgte das Setzen der dichten Verrohrung, die eine Voraussetzung für die Tiefbohrung ist. Am 24. Dezember beträgt die Bohrtiefe von RADIX 160 m.

Sie können die Fortschritte von BEOIC und RADIX auf www.beyondepica.eu und twitter.com/OldestIce

Jurek Müller mit dem "Outstanding Student Presentation Award" ausgezeichnet

Jurek Müller wurde am Herbsttreffen der American Geophysical Union mit dem  "Outstanding Student Presentation Award" ausgezeichnet. Die Nennung wurde verliehen für seine hervorragende Präsentation zur globalen Entwicklung von Mooren und deren Kohlenstoffspeicherung in einer immer wärmer werdenden Welt:  "Peatlands under future climates projected seamlessly from the Last Glacial Maximum". Die Ergebnisse der Studie sind zur Veröffentlichung im Journal Biogeosciences eingreicht (Manuskript).

Entscheidende Bedeutung von Nährstoffen von Flüssen und Küstenerosion für das Ökosystem des Arktischen Ozeans

Im Arktischen Ozean ist Phytoplankton die Basis eines einzigartigen Ökosystems. Das Wachstum von Phytoplankton ist zu grossen Teilen durch die Verfügbarkeit von Nährstoffen limitiert. Bislang wurde angenommen, dass diese Nährstoffe hauptsächlich aus anderen Regionen des Ozeans, wie dem Atlantik oder Pazifik, stammen. Relativ unbekannt ist die Bedeutung der Nährstoffe vom Land, die durch Flusseinträge oder Küstenerosion in den Arktischen Ozean gelangen. In der heute in Nature Communications erschienenden Studie hat ein internationales Team des IPSL in Paris, der Université Libre in Brüssel, der ETH Zürich und der Universität Bern eine Abschätzung der terrestrischen Nährstoffeinträge erstellt, für Flüsse basierend auf Messungen an den sechs grössten Arktische Flüssen, und für Erosion mit Satellitenbildern und Messungen der Nährstoffkonzentrationen im Küstenboden. Mit einem modernen, hochaufgelösten Ozeanmodells wurde gezeigt, dass diese Nährstoffeinträge 28-51% der Phytoplanktonproduktion im Arktischen Ozean erhalten. Diese Ergebnisse deuten auf eine wichtigere Rolle von terrestrischen Nährstoffen für das Ökosystem des Arktischen Ozeans hin als bisher bekannt.

Referenz : Jens Terhaar, Ronny Lauerwald, Pierre Regnier, Nicolas Gruber & Laurent Bopp, Around one third of current Arctic Ocean primary production sustained by rivers and coastal erosion, Nature Communications, 8th January 2020, 10.1038/s41467-020-20470-z.

Marine Hitzewellen sind vom Menschen verursacht

Marine Hitzewellen sind vom Menschen verursacht Eine Studie unter der Leitung von Forschern des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung an der Universität Bern zeigt, dass Hitzewellen in den Weltmeeren durch menschlichen Einfluss 20-mal wahrscheinlicher geworden sind.

In den letzten Jahren haben die Hitzewellen der Meere erhebliche Schäden an den Ökosystemen auf offener See und an der Küste verursacht, darunter eine erhöhte Sterblichkeit von Vögeln, Fischen und Meeressäugern, schädliche Algenblüten und Korallenbleichen. Forscher um die in Bern lebende Meereswissenschaftlerin Charlotte Laufkötter sind der Frage nachgegangen, wie sich der anthropogene Klimawandel in den letzten Jahrzehnten auf die großen marinen Hitzewellen ausgewirkt hat. In einer Studie, die kürzlich in der bekannten wissenschaftlichen Publikation Science veröffentlicht wurde, kamen Charlotte Laufkötter, Jakob Zscheischler und Thomas Frölicher zu dem Schluss, dass die großen marinen Hitzewellen durch menschlichen Einfluss mehr als 20 Mal häufiger geworden sind. Während sie im vorindustriellen Zeitalter, je nach Fortschritt der globalen Erwärmung, alle hundert oder tausend Jahre auftraten, werden sie in Zukunft zur Norm werden. Wenn wir in der Lage sind, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, werden Hitzewellen einmal pro Jahrzehnt oder Jahrhundert auftreten. Steigen die Temperaturen jedoch um 3 Grad, so ist zu erwarten, dass in den Weltmeeren jedes Jahr oder in zehn Jahren extreme Situationen auftreten werden.

Menschgemachter CO2-Anstieg ist einzigartig

In einer Studie, die vom ehemaligen Doktoranden Christoph Nehrbass-Ahles geleitet wurde und nun in Science erschienen ist, wurde eine Serie von CO2 Sprüngen entdeckt, die vor 330'000 bis 450'000 Jahren auftraten. Die Messungen wurden in Zusammenarbeit mit französischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an Eisproben vom EPICA Dome Concordia Kern aus der Antarktis durchgeführt, der zwischen 1995 und 2005 gebohrt wurde. Dass solche CO2-Sprünge sogar in Warmzeiten auftraten, war eine Überraschung. Das ergibt nun einen neuen Kontext für den menschgemachten CO2 Anstieg, der sechsmal grösser und fast zehnmal schneller erfolgt als diese natürlichen Sprünge. Ein hochauflösender Sedimentkern aus dem Nordatlantik zeigt, dass diese abrupten CO2-Sprünge immer zusammen mit schmelzenden Eismassen aus Grönland und der Antarktis auftraten, die die Ozeanzirkulation störten.

Klimakrise im alten Rom infolge eines kolossalen Vulkanausbruchs in Alaska

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von Klimawissenschaftlern des KUP veröffentlichte in PNAS die Ergebnisse einer Studie einer bedeutenden Klimaanomalie in der römischen Antike, das durch einen massiven Vulkanausbruch ausgelöst wurde. Die Forschergruppe verwendete Asche, die in einem grönländischen Eisbohrkern entdeckt wurde, um den geochemischen Fingerabdruck des Vulkans Okmok in Alaska zu entschlüsseln. Dies ermöglichte es den Forschern des CEP, numerische Modellsimulationen der globalen Klimaauswirkungen des Ausbruchs durchzuführen. Der Ausbruch, der auf das Jahr 43 v. Chr. datiert wird und mitten im römischen Bürgerkrieg stattfand, führte zu Klimaanomalien auf der gesamten Nordhalbkugel und beeinträchtigte die jährliche Nilschwemme und landwirtschaftliche Ernteerträge. Die Entdeckung wird dazu beitragen, das komplexe Zusammenspiel externer Klimastressoren mit antiken menschlichen Gesellschaften besser zu verstehen, und dient als Warnung vor den globalen Auswirkungen vulkanischer Gefahren in der global vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts.

Versauerung des Arktischen Ozeans schlimmer als bisher erwartet

Eine neue Studie in Nature unter Leitung des Klimawissenschaftlers Jens Terhaar aus der KUP und Kollegen von der École normale supérieure in Paris zeigt, dass der Arktische Ozean im 21. Jahrhundert mehr CO2 aufnehmen wird als von den meisten Klimamodellen vorhergesagt. Dieses zusätzliche CO2 verursacht eine deutlich stärkere Versauerung der Ozeane, die das Leben von kalkbildenden Organismen - wie Muscheln und "Seeschmetterlingen" - gefährdet und schwerwiegende Folgen für die gesamte Nahrungskette haben kann.

Anthropogene CH4 Emissionen aus fossilen Brennstoffquellen unterschätzt

Zwei Arbeiten in Nature und Science, die 14C und stabile Isotope in Eiskernmethan verwenden, zeigen, dass die natürlichen geologischen und Permafrost-CH4-Emissionen viel geringer sind als bisher angenommen. Folglich müssen die anthropogenen CH4-Emissionen aus fossilen Brennstoffen größer sein als erwartet.

RADIX Team an Dome C

Das unibe RADIX-Team, bestehend aus Jakob, Remo und Thomas, ist nach einer langen 10-tägigen Reise über Singapur, Christchurch, McMurdo Station und Mario Zucchelli Station nun an der Dome Concordia Station (75°06'S 123°20'E, 3233 asl). Die Vorbereitungen für den Transfer nach Little Dome C, etwa 33 km von Dome C entfernt, laufen. Neben dem RADIX-Team werden Massimo, Saverio und Michele (ENEA) und Luc (IPEV) das Bohrzelt für BeyondEPICA bauen.

Thomas Frölicher, Preisträger des Theodor Kocher Preis 2019

Thomas Frölicher ist der Preisträger des Theodor-Kocher Preis 2019, welchen die Universität Bern an ihre besten Nachwuchswissenschaftler verleiht. Die Auszeichnung würdigt seine fundamentalen Beiträge zur Erforschung von Extremereignissen im Ozean. Er zeigte mit seiner Forschung, dass marine Hitzewellen mit der globalen Erwärmung noch häufiger, intensiver and ausgedehnter werden und potentiell grosse und schädliche Auswirkungen auf Ökosysteme haben. Weitere Infos unter: https://www.unibe.ch/universitaet/universitaet_fuer_alle/dies_academicus/dies_academicus_2019/preise/theodor_kocher_preis/index_ger.html

KUP PhD Day 2019

Der zweite PhD Tag der Klima- und Umweltphysik fand am 13. Juni statt. Es war ein Tag ganz im Namen der Wissenschaft, bei dem die DoktorandInnen den Stand ihrer Forschung vorgestellt und diskutiert haben.

Feldarbeit bei EastGRIP

Lucas Silva misst normalerweise die CO2 Konzentration in Antarktischen Eisproben. Zurzeit ist er bei Feldarbeiten in EastGRIP mit dem Prozessieren und Aufnehmen von Eisbohrkernen beschäftigt. Zwischendurch geniesst er seinen ersten Einsatz auf dem Eisschild und erkundet Firnschichten, welche von grosser Bedeutung für seine Forschung sind.

Feldarbeit bei EastGRIP

Lucas Silva misst normalerweise die CO2 Konzentration in Antarktischen Eisproben. Zurzeit ist er bei Feldarbeiten in EastGRIP mit dem Prozessieren und Aufnehmen von Eisbohrkernen beschäftigt. Zwischendurch geniesst er seinen ersten Einsatz auf dem Eisschild und erkundet Firnschichten, welche von grosser Bedeutung für seine Forschung sind.

Vier neue EU Forschungsprojekte

Mitglieder der Klima- und Umweltphysik sind Partner in vier neuen Forschungsprojekten in Horizon 2020 der Europäischen Kommission, die 2019 starten. Projekt BEOIC, BeyondEPICA: Oldest Ice Core, hat zum Ziel, einen 1.5-Millionen Jahre alten Eisbohrkern aus der Antarktis zu gewinnen. Die Schweiz, vertreten durch Forschende der KUP, beteiligt sich in führender Rolle an diesem 11 Millionen-€ Projekt.

Das EU Projekt TiPES untersucht Kipppunkte im Erdsystem durch die Kombination von neuen mathematischen Theorien und paläoklimatischen Daten. Mitglieder der KUP führen Simulationen mit Erdsystemmodellen reduzierter Komplexität durch, um paläo-ozeanographische Spurenstoffe zu verstehen.

Das EU Projekt CCICC wird die Unsicherheiten im Verständnis von Kohlenstoff-Klima Wechselwirkungen und Rückkoppelungen reduzieren.
Forschende der KUP werden Schlüsselprozesse quantifizieren, die das gekoppelte System regulieren. Beobachtungen und Simulationen liefern Abschätzungen der Reaktion des Klimasystems auf anthropogene Emissionen.

Das EU Projekt COMFORT bestimmt Kipppunkte im physikalischen und biogeochemischen Erdsystem und deren Folgen für die marinen Kreisläufe von Kohlenstoff, Sauerstoff und Nährstoffe. Mitglieder der KUP untersuchen Extremereignisse in marinen Systemen und bestimmen maximal zulässige Emissionen fossiler Brennstoffe, so dass ein für den Menschen und Ökosysteme sicheres Klima nicht gefährdet wird.

Thomas Stocker, Mitglied der Leopoldina

Thomas Stocker wurde zum Mitglied der Leopoldina, der Deutschen Akademie der Wissenschaften, ernannt. Die Leopoldina ist eine übernationale Vereinigung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf Vorschlag von Mitgliedern in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch das Präsidium in die Akademie gewählt werden. Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und ist die älteste, ununterbrochen existierende Gelehrtengesellschaft der Welt. Sie bearbeitet unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen aus wissenschaftlicher Sicht, vermittelt die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit und vertritt diese Themen national wie international.

EPS Historic Site 2019

Die Forschungsstation Jungfraujoch erhält von der European Physical Society eine Auszeichnung als ‚Historic Site‘. Um diese Auszeichnung zu feiern, wird am Donnerstag 7. Februar 2019 an der Universität Bern ein halbtägiges Symposium stattfinden.

Hier bekommen Sie detailierte Informationen (Flyer).

Hitzewellen im Meer werden häufiger

Marine Hitzewellen - längere Zeiträume mit extrem hohen Meerestemperaturen - werden in Folge der Klimaerwärmung häufiger, ausgedehnter und intensiver. Dies zeigt eine von Thomas Frölicher geleitete Studie, welche soeben im Fachmagazin Nature publiziert wurde (https://www.nature.com/articles/s41586-018-0383-9). Die Studie zeigt, dass sich die marinen Hitzetage zwischen den Jahren 1982 und 2016 verdoppelt hat. Dieser Trend wird sich als Folge des Klimawandels weiter verstärken.

Medienmitteilung der Universität Bern, 15.8.2018

Eine 1.5°-2° wärmere Welt in der Zukunft - Lernen aus der Vergangenheit

In einer aktuellen Publikation in Nature Geoscience (https://www.nature.com/articles/s41561-018-0146-0) hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Hubertus Fischer die Langzeitänderungen des Erdsystems in der Zukunft mithilfe von Phasen in der Klimavergangenheit, die wärmer waren als die vorindustrielle Periode, untersucht. Die Studie zeigt, dass sich marine und terrestrische Ökosysteme räumlich verschieben werden und dass der Meeresspiegel auch unter den strengen CO2-Emissionsszenarien des Paris Abkommens über die nächsten Jahrtausende um mehrere Meter ansteigen wird. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, dass Klimamodelle auch die langfristigen Effekte im Erdsystem abbilden können müssen, um das volle Spektrum der Erdsystemänderungen vorherzusagen.

Nature Geosciences, 27.6.2018

 

 

KUP PhD Day 2018

Am ersten "PhD Day" der KUP versammelte sich eine enthusiastische Gruppe von Wissenschaftlern, um über laufende Projekte zu diskutieren, persönliche Erfahrungen auszutauschen und neue Kollaborationen anzuregen.

Dieser Anlass hat einmal mehr die Breite unserer Forschung aufgezeigt. Diese reicht von der Entwicklung von innovativen Analyse-Tools über die Messung von neuen paläoklimatischen Messreihen an Eisbohrkernen und Baumringen, Entwicklung und Anwendung von physikalisch-biogeochemischen Klimamodellen über Zeiträume von Jahren bis Millionen von Jahren bis zu Radioisotopen-Umweltphysik.

8.6.2018